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Küchenarbeitsplatte aus Marmor

Marmor hat das Image eines äußerst edlen Steins, der in Prunkbauten und Villen eingesetzt wird. Darüber vergessen viele, dass er auch für den Einsatz in der Küche viele interessante Eigenschaften mitbringt. Das gilt vor allem für die Arbeitsplatte, aber auch für Fensterbänke und Fliesen. Dein Küchenplaner klärt auf und verrät zudem, wie teuer dieses besondere Material ist.

Marmor – edles Naturgestein mit Geschichte

Der Einsatz von Marmor in Gebäuden ist vor allem aus Südeuropa bekannt. Früher wie heute eignet sich dieser Naturstein hervorragend für den Innenausbau. Das Material hat zwar seinen Preis, ist aber kein Luxusgut, sodass es fast in jedes Haus Einzug erhalten kann.

Als Marmor werden sogenannte Metamorphite (Umwandlungsgesteine) bezeichnet, die unter hohem Druck oder großer Hitze aus Kalksteinen, Dolomiten und anderen Gesteinen entstehen. Es findet sich also vor allem dort, wo tektonische Bewegungen zur Umwandlung des Gesteins geführt haben. Jenseits der wissenschaftlich-korrekten Bezeichnung werden im Volksmund häufig auch Kalksteine als Marmor bezeichnet.

Universell in der Küche einsetzbar

Dank seiner ausgefallenen Maserungen und der reichen Farbpalette kann Marmor zu einer hochwertigen Optik und einem stilvollen Ambiente und Design der Küche beitragen. Egal, ob für die Arbeitsplatte, für die Küchenfronten und Verkleidungen, als Fliesen für den Küchenboden, für das Spülbecken, die Fensterbank oder sogar als Tischplatte: Der Naturstein ist universell einsetzbar und hat viele Facetten.

Die typischen Maserungen werden „Marmorierung“ genannt. Kalkspatkristalle machen die typische Optik des Marmors aus, sie glitzern je nach Lichteinfall und sorgen so für besondere Effekte.

Küchenarbeitsplatte mit praktischen Aspekten

Marmor hat für die Arbeitsbereiche zahlreiche Vorteile, wie sie auch andere Natursteine in Küchen bieten:

  • robustes Material mit langer Lebensdauer
  • hitzebeständig
  • verhältnismäßig kratzfest
  • hygienisch: lebensmittelecht und geruchsneutral
  • schadstofffrei

Lange Haltbarkeit bei richtiger Pflege

Steine wie Marmor sind ein robustes Material und können im wahrsten Sinne des Wortes ewig halten, wenn sie richtig gepflegt werden. Für kleine Makel durch Hitze, Messer oder Schläge sind sie deutlich weniger anfällig als zum Beispiel Arbeitsplatten aus Holz, die allerdings auch einfacher zu restaurieren sind.

Der Härtegrad von Marmor bewegt sich im Vergleich zu anderen Natursteinen in Mittelfeld, es ist weicher ist als Granit, aber deutlich härter als Kalkstein oder Schiefer. Kratzer können durch Messer oder das Ziehen von schweren Metallgegenständen entstehen. Wer also Wert auf eine perfekte Oberfläche legt, sollte entsprechend achtgeben und nicht direkt auf der Arbeitsplatte schneiden.

Unempfindlich gegen Kälte und Hitze

Marmor ist extrem hitzebeständig. Alles, was wir in unserer Küche anstellen, kann dem Naturstein relativ wenig anhaben. Egal, ob heiße Pfannen und Töpfe auf der Arbeitsplatte aus Marmor stehen, heißes Öl darauf tropft oder die Teekanne umfällt, die Arbeitsplatte wird durch die Hitze keine Spuren davontragen. Zudem ist das Material frostbeständig.

Vorsicht vor Säuren

Marmor ist ein offenporiges Gestein und daher anfällig für Verfärbungen durch Flüssigkeiten und sehr säureempfindlich. Wein, Essig oder Zitronensaft können ihre Spuren hinterlassen. Um Flecken und Verfärbungen zu vermeiden, sollten Flüssigkeiten und Lebensmittelreste möglichst schnell entfernt werden.

Eine Arbeitsplatte aus Marmor muss daher mit Schutzlack behandelt werden. Idealerweise wird sie regelmäßig mit speziellen Ölen imprägniert. Je besser die Reinigung und Pflege, desto länger bleibt die ursprüngliche Optik erhalten.

Doch selbst mit regelmäßiger Imprägnierung wird es mit der Zeit auf der Oberfläche zu typischen Gebrauchsspuren kommen. Die Platte altert sozusagen und legt sich eine „Marmorpatina“ zu.

Eindrucksvolle Farbvielfalt

Je nachdem, welche stofflichen Beimengungen in den Marmorplatten zu finden sind, entstehen die unterschiedlichen Farben und die typische Marmorierung. Die Spanne reicht von Gelb, Grün, Rosa, Grau und Weiß bis zu schwarzgestreift und rötlich.

Das rötliche entsteht durch Anteile von Hämatit, gelbliche und braune Marmorsteine enthalten Limonit, leicht bläuliche und graublaue Marmore Grafit oder Bitumen. Der grüne Marmor erhält seine eindrucksvolle Farbe durch Chlorit oder Serpentinminerale.

Die aufgrund ihrer etwas mystischen Ästhetik stark nachgefragten Marmor-Arbeitsplatten in Schwarz sind schwierig zu finden: Ein hoher Anteil an schwarzem oder dunkelgrauem Gestein ist eine Rarität. Gleiches gilt für den rein-weißen Marmor wie aus der Carrara-Region. Dementsprechend hoch ist der Preis.

Kosten für eine Marmor-Arbeitsplatte

Arbeitsplatten aus Marmor sind im oberen Segment angesiedelt. Die Preisspanne ist hoch. Es beginnt bei circa 60 Euro pro Quadratmeter, wobei viele Händler auch bessere Qualität mit bis zu 200 Euro pro Quadratmeter anbieten. Wer es ganz exklusiv haben will, kann am Markt sogar bis zu 1000 Euro dafür ausgeben.

Ursprungsregionen von Marmor

Die Kosten hängen dabei zum Teil von der Abbauregion ab. Die Struktur und Farbe sowie die Qualität (bzw. Härte) unterscheidet sich je nach Gebiet.

Hochwertiger Marmor findet sich auch jenseits der bekannten Abbauregionen in Italien und Griechenland. Marmorvorkommen gibt es zudem in Deutschland, Frankreich, Belgien, Spanien, Portugal, der Türkei und außerhalb Europas, wie etwa im Iran, in China und in Indien.

Alternative Arbeitsplatten

Marmor ist nicht nur etwas für das Auge, sondern hat auch zahlreiche praktische Vorteile, die das Leben und Arbeiten in der Küche einfacher machen.

Wer sich aufgrund der regelmäßig notwendigen Imprägnierung und Anfälligkeit für Kratzer dennoch nach einer Alternative zur Marmorplatte umschauen möchte, für den könnte eine Keramik-Arbeitsplatte oder eine Granit-Arbeitsplatte das Richtige sein. Insbesondere Granit ist deutlich härter als Marmor, sodass es Schnitten und Schlägen daher besser standhält.

Wem eine Küchenarbeitsplatte aus Marmor zu teuer ist, der wird vermutlich auch bei anderen Natursteinplatten sowie bei Keramik abwinken. Die deutlich günstigere Alternative bei den Naturmaterialien wäre eine Arbeitsplatte aus Holz oder aus Beton.

Foto © Marmi Rossi S.p.A. 2018

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