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Fußbodenbelag für die Küche: Alle Materialien im Vergleich

Beim Fußbodenbelag für die Küche hat man die Qual der Wahl. Als Entscheidungshilfe stellt DeinKüchenplaner die verschiedenen Materialien mit den wichtigsten Vorteilen und Nachteilen vor, damit du den perfekten Boden für deine Traumküche findest.

Welche Eigenschaften ein Bodenbelag für die Küche mitbringen sollte

Wenn in der Küche viel gekocht und gewerkelt wird und auch noch kleine Kinder im Haushalt sind, muss der Fußboden einiges aushalten. Regelmäßig landen Wassertropfen, Fettspritzer, Essensreste, Küchenwerkzeug und Spielzeug auf dem Boden. Zudem werden Stühle, Küchentisch und andere Gegenstände fortlaufend verschoben. Damit der Küchenboden dabei nicht zu Schaden kommt, sollte er idealerweise folgende Eigenschaften haben:

  • Heruntergefallene Töpfe, Messer, Bretter etc. hinterlassen keine Dellen, Kratzer oder Risse.
  • Flecken lassen sich gut, schnell und dauerhaft entfernen.
  • Feuchtigkeit und Wasser sollten den Boden nicht aufquellen oder anderweitig schädigen.
  • Die Oberfläche darf nicht zu glatt sein, damit keine Ausrutschgefahr besteht.
  • Der Fußboden soll optisch ansprechend sein, was vor allem bei offenen Küchen wichtig ist.
  • Der Fußboden sollte gemütlich, also nicht zu kalt sein. 

Welche Fußbodenbeläge gibt es für die Küche?

Für den Fußboden steht eine Vielzahl von Belägen zur Auswahl, die sich mehr oder weniger gut für die Küche eignen: In der Regel fällt die Entscheidung zwischen:

  • Fliesen
  • Vinyl/PVC
  • Linoleum
  • Holz
  • Laminat
  • Naturstein
  • Kork
  • Teppich

Dabei hat jedes Material seine spezifischen Vor- und Nachteile. Diese stellen wir hier vor.

Fliesen für den Küchenboden

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Vorteile

  • Individuelle Gestaltungsmöglichkeit durch unzählige Formen, Farben, Größen und Designs
  • Ein Fliesenboden ist bereits für 5 Euro pro Quadratmeter erhältlich. Wem allerdings eine ordentliche Qualität wichtig ist, sollte mit ca. 20 Euro pro Quadratmeter kalkulieren. 
  • Fliesen sind sehr robust, besonders wenn sie glasiert sind. Hitze, Feuchtigkeit und Flecken stellen dann kein Problem dar. Es sollte sich aber mindestens um Fliesen der Abriebklasse 3 handeln (5 ist die höchste Abriebklasse).
  • Bei guter Pflege halten Fliesen bis zu 30 Jahre. Daher ist es ratsam, ein eher schlichtes, zeitloses Design zu wählen.
  • Falls doch mal eine Fliese beschädigt wird, kann sie relativ einfach einzeln ausgetauscht werden.
  • Fliesen eignen sich optimal für eine Fußbodenheizung.

Nachteile

  • Die Oberfläche ist sehr hart, sodass insbesondere Glas, Tassen, Teller etc. schnell kaputtgehen. Auch kleine Kinder tun sich hier oft ziemlich weh, wenn sie auf die Fliese fallen.
  • Wenn etwas Schweres wie z. B. ein Topf auf den Boden fällt, können auf der Fliese Sprünge oder Risse entstehen.
  • Unglasierte Fliesen sind weniger rutschig, aber auch etwas empfindlicher und können dadurch Flecken bekommen.
  • Glasierte Fliesen sind meist nicht so rutschfest wie die Unglasierten. Tipp: Wählt daher ein Modell aus den Rutschsicherheitsklassen R9 – R13. Je höher die Nummer, desto weniger rutschig ist die Fliese.
  • Handelt es sich um eine Wohnküche oder eine offene Küche, sehen Fliesen oft nicht so wohnlich aus wie andere Alternativen.
  • Fliesen fühlen sich fast immer kalt an, wenn darunter keine Fußbodenheizung verlegt ist.
  • Sie haben eine schlechte Trittschalldämmung, sodass es beim Auftreten relativ laut ist.

PVC / Vinyl als Boden in der Küche

Vorteile

  • Die Dekorschicht kann mit nahezu jedem Muster bedruckt werden, sodass sich ein ganz individueller Bodenbelag erhalten lässt.
  • PVC der Nutzungsklasse 23 ist höchst strapazierfähig. Diese eignet sich insbesondere für Räume mit intensiver Nutzung.
  • Wenn der Boden schwimmend verlegt wurde, können einzelne Platten leicht ausgetauscht werden.
  • Die Trittschalldämmung ist sehr gut, Schritte sind nur leise zu hören.
  • Pflegeleicht und sehr einfach zu reinigen: feucht abwischen reicht in den meisten Fällen.
  • Sehr rutschfest und angenehm an den Füßen.
  • Die Aufbauhöhe ist sehr gering, sodass direkt auf alten Böden verlegt werden kann ohne diese entfernen zu müssen.
  • Den modernen Vinylböden macht Sonne nichts aus, sie sind lichtecht und bleichen nicht aus.
  • Vinylboden ist bereits ab 20 Euro pro Quadratmeter erhältlich.

Nachteile

  • PVC ist nicht sonderlich robust. Schwere Möbel und Stühle hinterlassen Druckstellen, die nicht mehr weggehen.
  • Die Haltbarkeit ist endlich. Wenn häufig Dinge in der Küche herunterfallen, hält der Boden das nicht aus, da die Oberfläche nicht stark genug ist.
  • Bei Vinyl handelt es sich nicht um ein Naturprodukt und muss deshalb nach dem Ausbau als Sondermüll entsorgt werden.

Linoleum in der Küche

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Vorteile

  • Linoleum ist äußerst robust, insbesondere Hitze macht dem Material nichts aus. Auch das Hin- und Herschieben von Stühlen ist auf dem Boden kein Problem.
  • Böden aus Linoleum sind besonders rutschhemmend und auch antistatisch.
  • Linoleum besteht je nach Zusammensetzung bis zu 98 Prozent aus natürlichen und nachwachsenden Rohstoffen wie Leinöl, Harz, Kalkstein, Holzmehl und Jute sowie aus Polyester und eignet sich deshalb auch gut für Allergiker.
  • Aufgrund der natürlichen Materialzusammensetzung fühlen Bakterien sich auf dem Untergrund sehr unwohl, sodass deren Wachstum gebremst wird und es in der Küche hygienisch bleibt.
  • Die Aufbauhöhe von Linoleum ist mit ca. 3 Millimetern sehr gering.

Nachteile

  • Bei starker Nässe oder Feuchtigkeit quillt das natürliche Material auf. Werden Wasser oder andere Flüssigkeiten jedoch gleich weggewischt, stellt dies kein Problem dar.
  • Dieser Bodenbelag ist verhältnismäßig teuer. Bei Fliesen aus Linoleum belaufen sich die Preise auf 40 bis 80 Euro pro Quadratmeter. Als preiswerte Alternative gibt es die Meterware, die bereits ab ca. 15 Euro pro Quadratmeter zu haben ist.

Holzfußboden in der Küche

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Vorteile

  • Ein Holzfußboden verleiht der Küche ein warmes und wohnliches Ambiente und fühlt sich außerdem angenehm unter den Füßen an.
  • Es handelt sich um ein 100% natürliches Produkt.
  • Offenporiges Parkett liefert einen wertvollen Beitrag für das Raumklima: Es nimmt Luftfeuchtigkeit auf und gibt diese später wieder ab.
  • Bei einem Nässeschutz und einer guten Pflege und Reinigung sind kleine Wasserspritzer kein Problem für das Holz.
  • Durch Unregelmäßigkeiten wie zum Beispiel Maserung und Astlöcher fallen Kratzer und Flecken nicht schnell auf.
  • Je nach Nutzschicht kann das Holz mehrfach abgeschliffen werden, sodass es danach jeweils in neuem Glanz erstrahlt.

Nachteile

  • Der Preis bei einem Holzboden startet bei 40 Euro pro Quadratmeter. Eine günstige Alternative ist einfaches Mehrschichtparkett ab 20 Euro pro Quadratmeter.
  • Wenn Flecken nicht schnell genug aufgewischt werden, bleiben Verfärbungen bestehen.
  • Holz ist auf Dauer nicht wasserfest. Es kann durch Wasser und andere Flüssigkeiten aufquellen oder es kommt zu Wasserflecken.
  • Holz ist nicht lichtbeständig. Je nach Sorte kann es durch Sonneneinstrahlung ausbleichen oder nachdunkeln.
  • Trotz der Robustheit kann es auch hier bei starker Beanspruchung zu Dellen oder Kratzern kommen. Kleine Kratzer lassen sich gut ausbessern, größere Beschädigungen sind aufwendiger zu beheben.

Laminat in der Küche

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Vorteile

  • Von Holz- bis Steinoptik ist Laminat in vielen verschiedenen Dekoren zu haben. So kann es jeden optischen Geschmack bedienen.
  • Sofern es sich um ein hochwertiges Laminat handelt (Beanspruchungsklasse 22 oder 23), ist es hart und strapazierfähig, sodass herunterfallende Kochutensilien keinen Schaden hinterlassen.
  • Wenn das Laminat einen Imprägnierschutz hat, ist er wasserabweisend und sehr pflegeleicht. Feuchtigkeit sollte trotzdem möglichst schnell entfernt werden.
  • Laminat ist deutlich preiswerter als Echtholz. Eine angemessene Qualität gibt es ab 15 Euro pro Quadratmeter.

Nachteile

  • Laminat ist zwar günstiger als ein Echtholzboden, allerdings beträgt die Nutzungsdauer nur ungefähr 10 bis 15 Jahre.
  • Kleine Kratzer können mit Holzpaste ausgebessert werden. Doch weil man Laminat nicht abschleifen kann, bleiben größere Kratzer sichtbar.
  • Stehendes Wasser oder Feuchtigkeit lassen Laminat aufquellen, vor allem wenn es durch die Fugen eindringt.
  • Der Trittschall ist relativ laut, sodass der Einbau einer Trittschalldämmung empfehlenswert ist.
  • Für die Füße fühlt sich Laminat deutlich kälter und härter an als ein Echtholzboden.

Naturstein als Bodenbelag in der Küche

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Vorteile

  • Ein Bodenbelag aus Naturstein ist sehr robust und nahezu unverwüstlich, besonders wenn Granit oder Schiefer ausgewählt werden. Herunterfallende Töpfe oder andere Kochutensilien können ihm nichts anhaben, sodass Kratzer fast unmöglich sind.
  • Sofern die Fliesen gut versiegelt sind, stellen Wasser und Feuchtigkeit kein Problem dar. In dem Fall bleiben auf dem Küchenboden keine Spuren. 
  • Naturstein ist leicht zu reinigen. 
  • Wer sich für Naturstein entscheidet, hat ein Unikat in der Küche, das er nie austauschen muss.

Nachteile

  • Ein Bodenbelag aus Naturstein ist vergleichsweise teuer. Die Preisspanne beträgt je nach Sorte ca. 30 bis 300 Euro pro Quadratmeter. Echten Marmor gibt es ab ca. 60 Euro pro Quadratmeter. Zu den Materialkosten kommen noch die Handwerkerkosten für das Verlegen. 
  • Für manche Materialien wie Marmor oder Kalkstein ist eine perfekte Oberflächenversiegelung notwendig, andernfalls können Spritzer von Flüssigkeiten wie Saft oder Öl dauerhafte Flecken hinterlassen. 
  • Reinigungsmittel auf Säurebasis (z. B. Essigsäure) sind für Böden aus Naturstein nicht geeignet, da sie das Material angreifen. Deshalb ist für Reinigung und Pflege eine spezielle Wachspolitur empfehlenswert. 
  • Sobald der Boden aus Naturstein verlegt ist, lässt er sich nicht so leicht wieder entfernen. Wer seine Küche gerne häufiger umgestalten möchte, sollte gegebenenfalls einen anderen Boden wählen.

Kork als Fußboden in der Küche

Vorteile

  • Der natürliche Bodenbelag aus der Korkeiche ist hochwertig und sehr ökologisch. 
  • Durch seine Struktur erzeugt Kork kaum Trittgeräusche und hat auch darüber hinaus eine geräuschdämpfende Wirkung.
  • Kork besitzt eine Elastizität, die besonders schonend für die Fußgelenke ist, da die Schritte etwas abgefedert werden.
  • Barfuß laufen auf dem Belag ist angenehm, denn Kork fühlt sich angenehm fußwarm an.
  • Weil Staub und Schmutz von der Oberfläche kaum aufgenommen werden, ist ein Fußboden aus Kork sehr pflegeleicht.
  • Ein einschichtiger Korkboden kann abgeschliffen werden.
  • Gläser, Teller, Tassen etc. gehen nicht so schnell kaputt, wenn sie auf den Boden fallen.

Nachteile

  • Der Boden ist nicht wasserfest, sodass Wasser und andere Flüssigkeiten immer sofort aufgewischt werden sollten. 
  • Aufgrund der elastischen Struktur können durch schwere Möbel oder spitze Gegenstände Abdrücke und Kratzer entstehen. 
  • Wie Holz ist auch Kork nicht lichtecht und kann durch einstrahlende Sonne im Laufe der Zeit ausbleichen.

Teppich in der Küche

Vorteile

  • Ein Teppichboden lässt den Raum wohnlich und warm wirken.
  • Teppiche gibt es in unzähligen Farben und Mustern, sodass damit jede Küche ein individuelles Aussehen bekommen kann.
  • Teppiche geben ein angenehmes Fußgefühl.
  • Gläser, Teller, Tassen etc. gehen je nach Beschaffenheit nur selten kaputt, wenn sie auf den Boden fallen.

Nachteile

  • Fett und andere Spritzer hinterlassen auf dem Teppich oft sichtbare Spuren.
  • Zudem ist Teppich relativ schwer zu reinigen. Beispielsweise lassen sich je nach Teppichmaterial Krümel und Speisereste besser oder schlechter entfernen.
  • Teppich kann schnell unhygienisch werden.
  • Wenn Feuchtigkeit auf den Boden kommt, dauert es je nach Temperatur und Jahreszeit eine ganze Weile, bis die jeweilige Stelle wieder trocken ist. 

Tipp: Läufer oder Küchenteppich als Alternative zum Teppichboden

  • Sie können als optisches Highlight dienen und eintönige Fußböden aufwerten.
  • Sie sollten waschbar oder kochbar sein.
  • Sie sind optimalerweise von beiden Seiten verwendbar.
  • Die Lebensdauer eines Küchenteppichs ist begrenzt.
  • Nadelfilz und Velours aus Kunstfasern lassen sich gut reinigen.
  • Ein kleiner Teppich schont Bereiche des Bodens, die in der Küche besonders in Anspruch genommen werden.

fussboden-kueche-teppich

Die Qual der Wahl beim Material

Den perfekten Küchenboden gibt es nicht. Jedes Material hat Vor- und Nachteile. Überlege dir, welche Aspekte dir in deiner Küche besonders wichtig sind und welche für dich eine geringere Rolle spielen. 

Bei der Entscheidung gilt es anschließend zu bedenken, welche Materialeigenschaften dies erfordert und welche Kosten damit verbunden sind, denn die Küchenplanung und der Küchenkauf sind immer auch eine Frage des Budgets.

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