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Küchenarbeitsplatte – Die Materialien im Vergleich

Die Küchenarbeitsplatte ist der zentrale Arbeitsbereich in der Küche. Die Wahl des Materials sollte daher gut überlegt sein. Schließlich wird sie tagtäglich zum Schneiden, Vorbereiten, Kochen und Anrichten genutzt und ist dabei besonderen Belastungen ausgesetzt. DeinKüchenplaner gibt einen Überblick über gängige und außergewöhnliche Materialien für die Arbeitsplatten sowie ihre spezifischen Vor- und Nachteile.

Welche Eigenschaften eine Küchenarbeitsplatte mitbringen sollte

Arbeitsflächen in der Küche sind im täglichen Gebrauch hohen Belastungen ausgesetzt und sollten daher idealerweise die folgenden Eigenschaften mitbringen, damit sie lange halten:

  • hart und möglichst porenlos (sodass kein Wasser und anderen Flüssigkeiten eindringen können)
  • kratzfest
  • chemisch beständig
  • hitzebeständig
  • pflegeleicht

Welche Küchenarbeitsplatte diese Anforderungen erfüllt

Es gibt eine große Auswahl an Arbeitsplatten? Jedes infrage kommende Material für die Küchenarbeitsplatte bringt andere Eigenschaften mit. Weil für viele Menschen bei der Auswahl neben den Eigenschaften auch die Ästhetik eine große Rolle spielt, werden beim Nutzwert der Arbeitsplatte zugunsten einer schöneren Optik oftmals auch Nachteile in Kauf genommen.

Außerdem hängt die Wahl von den Kosten ab, da sich die Preise je nach Material stark unterscheiden können. Arbeitsplatten für die Küche finden sich in allen Preisklassen – von relativ preiswert bis ausgesprochen teuer ist alles dabei.

Material & Farbe von Küchenarbeitsplatten

Die Wahl von Farbe und Material der Arbeitsplatte orientieren sich oft an den aktuellen Designtrends. Die Mitteldichten Holzfaser-Platten (MDF-Platten) lagen zum Beispiel in den 1980er Jahren voll im Trend. Sie wurde als besonders pflegeleicht angepriesen und war aufgrund der Vielfalt an Farben und Optiken ideal für alle, die ein individuelles Design in der Küche suchten.

Heute sind MDF-Platten und Laminat eher die günstige Standard-Wahl für die Küchenarbeitsplatte. Wer etwas Außergewöhnliches sucht, greift zu Naturstein, Beton oder Keramik. Solche exklusiven Werkstoffe geben der Küche einen ganz besonderen Touch, haben aber auch ihren Preis.

Arbeitsplatten aus Beton oder Keramik sind vor allem für Designerküchen beliebt. Als weitere Möglichkeiten bieten sich u. a. Quarzwerkstoffe (Kunststein), Mineralwerkstoff, Glas und Edelstahl an.

Farbe und Wirkung der Materialien

Wer in seiner Küche eher zu kühlen und minimalistischen Lösungen neigt, ist mit einer Stahl- oder Betonarbeitsplatte am besten beraten. Küchenarbeitsplatten aus Holz hingegen bringen fast in jeder Variante ein angenehmes Wohlgefühl und eine wärmere Farbskala mit sich. Wer es bunt, gemustert oder mit Dekor mag, sollte zum Laminat, Mineralwerkstoffen, Glas oder Keramik greifen.

Natursteine wie Marmor oder Granit haben eine exklusive Ausstrahlung und sind ein Hingucker in jedem Interieur, jedoch auch empfindlicher als andere Stoffe.

Küchenarbeitsplatten im Praxistest

Jede der genannten Materialien eignet sich grundsätzlich für den Einsatz als Küchenarbeitsplatte. Die folgende Übersicht informiert über die besonderen Eigenschaften mit ihren spezifischen Vorteilen und Nachteilen.

Laminat oder MDF: preislich unschlagbar

MDF-Platten und Laminat-Arbeitsplatten sind alleine schon wegen ihres geringen Preises weitverbreitet. Ihr Nachteil ist die vergleichsweise geringe Schlag-, Kratz- und Hitzebeständigkeit. Das ist von Nachteil, weil sich die abgenutzte Oberfläche dieser künstlichen Stoffe im Gegensatz zu natürlichen Materialien nicht neu aufarbeiten lassen. Die Haltbarkeit lässt also zu wünschen übrig.

Massivholz: natürlich, praktisch, facettenreich

Küchenarbeitsplatten aus Echtholz sind für viele die erste Wahl. Sie bewegen sich je nach Holzart im mittleren bis höheren Preissegment. Da uns die Natur mit einer ganzen Fülle von Holzarten beschert hat, ist die Auswahl groß. Das macht es möglich, die Farbe und Maserung der Holzarbeitsplatte an den Stil der Küche anzupassen.

Generell gilt: Je härter das Holz ist, desto langlebiger und unempfindlicher ist die Arbeitsplatte. Kiefer und Ficht eignen sich beispielsweise nicht als Küchenarbeitsplatte. Besser sind Modelle aus Eiche, Buche oder dem Walnussbaum, aber auch Akazie oder Esche werden eingesetzt.

Bevor Holzarbeitsplatten in der Küche zum Einsatz kommen, müssen sie ordentlich behandelt werden: imprägniert, lackiert und vor allem gegen Pilzbefall geschützt. Wer seine Massivholz-Arbeitsplatte richtig pflegt und regelmäßig auffrischt, kann sie lange nutzen.

Edelstahl: pflegeleicht und mit kühler Aura

Stahl und Edelstahl haben eine ganze Reihe an positiven Eigenschaften für die Nutzung in der Küche. Arbeitsplatten aus Edelstahl sind haben eine glänzende Oberfläche, sind hitzebeständig, äußerst pflegeleicht und sehr leicht hygienisch sauber zu halten. Daher kommen Arbeitsplatten und Küchenschränke aus Edelstahl auch häufig in gewerblichen Küchen zum Einsatz.

Jedoch sind diese Küchenarbeitsplatten nicht sonderlich kratzfest und auch anfällig für die Sichtbarkeit von Wasserflecken. Zudem hat Edelstahl eine kühle Optik und Haptik. In der Wohnküche kann das Material daher schnell zu einem Störfaktor für eine wohlige Atmosphäre werden. Doch für wen die praktischen Aspekte wichtiger sind als die Ästhetik, ist eine Edelstahl-Arbeitsplatte eine hervorragende Wahl.

Beton: der neue Trendsetter

Arbeitsplatten aus Beton bzw. in Betonoptik sind im Kommen. Der Trend zum Minimalismus und Industrial Design setzt sich auch in der Küche durch.

Beton eignet sich hervorragend für Arbeitsplatten, da er kratzfest, hitzebeständig und extrem langlebig ist. Er verfügt allerdings über offenen Poren und benötigt daher eine zusätzliche Versiegelung, damit die Oberfläche seine Optik behält und pflegeleicht bleibt.

Mineralwerkstoffe: extravagante Farbvielfalt

Arbeitsplatten aus Mineralwerkstoffen (wie z.B. Corian) haben eine exzellente Farbwiedergabe und können sogar durchsichtig sein. Sie eignen sich daher hervorragend, wenn der Hausherr oder die Dame des Hauses besondere Designideen haben. Im täglichen Gebrauch sind sie außerdem relativ pflegeleicht. Eine regelmäßige Imprägnierung wie Natursteine oder Holz benötigen sie nicht.

Küchenarbeitsplatten aus Mineralwerkstoffen sind allerdings anfällig für Kratzer und nur kurzzeitig hitzeresistent. Heiße Töpfe sollten also besser woanders platziert werden.

Arbeitsplatten aus Naturstein oder Quarzkomposit

Eine Naturstein-Arbeitsplatte in der Küche hat eine einzigartige Ästhetik. Aufgrund der Vielfalt der Natursteine steht außerdem eine breite Palette an Farbvariationen und Optiken zur Verfügung. Auch hinsichtlich der praktischen Nutzung ändern sich die Eigenschaften je nach Steinart. Häufig kommen in der Küche Arbeitsplatten aus Granit, Quarz und Marmor zum Einsatz.

Vor allem Granit und Quarz sind sehr widerstandsfähig und halten hohe Temperaturen aus. Eine Arbeitsplatte aus Marmor kann da nicht ganz mithalten, weil sie im Vergleich empfindlicher gegen Säuren und anfälliger für kleinere Kratzer ist.

Quarzkomposit ist ein Kunststein, der aus mehreren Komponenten hergestellt wird und daher in viele verschiedenen Farben, mit Textur oder sogar mit Glitzereffekt geliefert werden kann. Arbeitsplatten aus Quarzkomposit verfügen über die Vorteile, die Natursteinen wie Marmor oder Granit fehlen: Das Material ist nicht porös (hat also keine offenen Poren, in die Flüssigkeit eindringen kann) und verfügt über eine sehr gute Kratzfestigkeit. Nur in Hinblick auf die Resistenz gegen Hitze kann es nicht mit den Natursteinen mithalten.

Bei Naturstein gibt es noch zu beachten, dass diese sehr schwer sind und die Unterschränke entsprechend stabil sind, um das Gewicht zu halten.

Keramik: exklusives Material für hohe Ansprüche

Küchenarbeitsplatten aus Keramik sind teuer, haben aber auch viele Vorteile: Sie sind kratzfest, hitzebeständig, pflegeleicht und haben eine geschlossene Oberfläche, die keine Flüssigkeiten aufnimmt und dadurch besonders hygienisch ist. Zudem kann sie in fast jedem Farbton hergestellt werden.

Glas: der individuelle Alleskönner

Glas-Arbeitsplatten sind im Vergleich zu Keramik deutlich kostengünstiger, bringen aber fast die gleichen Vorteile mit. Verwendet wird dabei Einscheibensicherheitsglas, das hitzebeständig, pflegeleicht und schlagfest ist. Zudem ist die Oberfläche porenfrei und sehr glatt. Dadurch ist sie ebenfalls besonders pflegeleicht und hygienisch.

Was die Designwünsche angeht, sind beim Glas außerdem keine Grenzen gesetzt, denn die Arbeitsplatten können von unten in jeder beliebigen Farbe und sogar mit Mustern oder Bildern bedruckt werden.

Für welches Material die Entscheidung für die Küchenarbeitsplatte auch ausfällt, alle haben ihre Vor- und Nachteile. Zudem ist es in den meisten Fällen möglich, die Platte auszutauschen, wenn man irgendwann lieber etwas anderes haben möchte. Mehr Infos, Tipps und Tricks rund um die Küchenplanung liefert unser Online-Küchenmagazin.

Foto © STRASSER Steine GmbH 2018

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