Die Keramik-Arbeitsplatte für die Küche ist ein relativ neuer Trend. Dabei hat Keramik hervorragende Eigenschaften für die Nutzung in der Küche. Und was das Design angeht, besticht sie durch zeitlose Eleganz und Designvielfalt. DeinKüchenplaner stellt diese besondere Küchenarbeitsplatte mit ihren spezifischen Vorteilen und Nachteilen vor.
Herstellung von Keramik-Arbeitsplatten
Arbeitsplatten aus Keramik haben im letzten Jahrzehnt an Popularität gewonnen. Unter dem Namen „Neolith“ hat ein spanischer Hersteller die Keramik-Küchenarbeitsplatte populär gemacht.
Keramik ist ein natürlicher Werkstoff und die Herstellung eine Kunst, die in verschiedenen Kulturen seit mehreren Tausend Jahren bekannt ist. Die moderne, synthetische Keramik, wie etwa Hartporzellan, verbreitete sich erst im 18. Jahrhundert in Europa, auch wenn ähnliche Herstellungsverfahren in China bereits Jahrhunderte zuvor bekannt waren.
Für die Herstellung einer Keramik-Arbeitsplatte werden verschiedene natürlich vorkommende Stoffe klein gemahlen und zusammengepresst. Dazu gehören feine Quarzkomposite, Porzellanerde, Ton und Feldspat, die unter Temperaturen um die 1200 °C gebrannt werden. Durch den Brennvorgang und die chemische Zusammensetzung von Keramik ist das Material nicht nur hitzebeständig, sondern auch sehr hart und robust.
Keramik ist extrem alltagstauglich
Eine Keramik-Arbeitsplatte besteht in der Küche jeden Alltagstest: Schneiden von Obst, Gemüse und sogar Fleisch, Abstellen von heißen Töpfen und Pfannen oder stehende Flüssigkeiten auf der Oberfläche – alles geht spurlos an ihr vorüber. Somit benötigt sie dementsprechend wenig Pflege.
Unempfindlich gegen Flüssiges und leicht zu reinigen
Durch den Brennvorgang entsteht eine glatte, porenlose Oberfläche, sodass keine Feuchtigkeit eindringen kann. Die Gefahr von Verfärbungen und Schädigungen durch Säuren, Öle und andere Flüssigkeiten bestehen bei Keramik im Gegensatz zu einer Granit-Arbeitsplatte nicht.
Durch die geschlossene Oberfläche ist Keramik außerdem sehr hygienisch. Bakterien und Keime können sich nicht darauf ansiedeln und vermehren.
In der Regel reicht für die Reinigung der Keramik-Arbeitsplatte ein feuchtes Tuch. Sollten Verschmutzungen angetrocknet sein, löst sich dieser mit einem milden Reinigungsmittel oder auch mit Hausmitteln wie Zitronensaft oder Essig. Anders als eine Arbeitsplatte aus Stein ist die Keramik-Variante absolut unempfindlich gegen alle in der Küche üblichen Haushaltssäuren oder Haushaltsreiniger.
Keine Chance für Kratzer
Obwohl Keramik-Arbeitsplatten in der Regel sehr dünn sind, können sie mit Arbeitsplatten aus Naturstein mithalten, da sie sehr hart und robust sind. Die Oberfläche einer Keramik-Arbeitsplatte ist dank des hohen Härtegrads unempfindlich gegenüber Kratzern. Lebensmittel können folglich direkt auf der Küchenplatte zubereitet werden. Ein weiterer Vorteil der Porenlosigkeit: Auch nach Jahren des Gebrauchs nimmt eine Keramik-Arbeitsplatte keine Gerüche an.
Nur durch sehr unglücklich treffende Schläge mit harten Gegenständen kann es zu kleinen Stoßschäden kommen. Häufig sind hier Ecken und Kanten betroffen, die herausbrechenden Splitter sind in der Regel aber klein und fallen kaum auf.
Viele Farben, wenig Gewicht
Keramik-Arbeitsplatten gibt es in vielen Farben und Designs. Sie werden sogar mit Oberflächen hergestellt, die Natursteine wie Marmor und Granit oder sogar Holz imitieren. Aber auch Platten mit feinen Maserungen oder einfarbige Platten in allen erdenklichen Farbtönen sind erhältlich. So ist es leicht, eine Keramik-Arbeitsplatte passend zu den Küchenfronten zu wählen.
Ein weiterer Vorteil: Keramik-Platten können mit einer geringen Plattenstärke produziert werden. Keramik ist also die optimale Lösung, wenn du dir eine dünne und zugleich sehr robuste Arbeitsplatte wünschst. Ein angenehmer Nebeneffekt ist das relativ leichte Gewicht. Der stützende Korpus wird bei Keramik-Arbeitsplatten deutlich weniger belastet.
Keramik – die Superheldin unter den Küchenarbeitsplatten
Hier noch einmal alle Vorteile in der Übersicht:
- besonders robust, weil hitzebeständig und kratzfest
- wasserundurchlässig, da porenlos
- hygienisch und leicht zu reinigen
- geringer Pflegeaufwand
- unempfindlich gegen Haushaltssäuren und Reinigungsmittel
- geruchsneutral und schadstofffrei
- farbecht auch bei jahrelanger Sonneneinstrahlung
- viele verschiedene Designs und Farben zur Auswahl
- grazile Optik und geringes Gewicht
- umweltfreundlich, weil nachhaltiges Material und recyclebar
Die Nachteile einer Keramik-Arbeitsplatte
Soweit zu den vielfältigen Vorteilen einer Küchenarbeitsplatte aus Keramik. Sie hat leider auch einige Nachteile.
Keramik ist sehr teuer. Der Preis ist höher als das Material anderer gängiger Arbeitsplatten.
Ein weiterer Aspekt ist die Größe. Wer eine lang gezogene Küche oder große Kücheninseln mit Keramikplatten ausstatten will, muss mehrere Platten nutzen. Dadurch können unschöne Stoßkanten entstehen, die zwar nicht praktisch, sehr wohl aber ästhetisch stören können.
Da Keramik-Arbeitsplatten in einem Stück gebrannt werden, liegt die Maximalgröße der Küchenarbeitsplatten je nach Hersteller meist bei einer Länge von ca. 3 Metern und einer Breite von 1,20 bis 1,50 Metern.
Alternativen zu Keramik
Auch wenn Naturstein ebenfalls nicht günstig ist, ist das Material in vielen Punkten ähnlich reizvoll wie Keramik. Granit-Arbeitsplatten sind zum Beispiel sehr robust, allerdings können Flecken durch Flüssigkeiten die Optik der Oberfläche rasch beeinträchtigen.
Wenn du nach einer farbigen Küchenarbeitsplatte suchst, aber nicht so tief in die Tasche greifen möchtest, könnte eine Glas-Arbeitsplatte für deine Küche die richtige Wahl sein.
Mehr Infos zu Materialien für Küchenarbeitsplatten und weitere Inspirationen rund um die Küche findest du in unserem Küchenmagazin.
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