Die eigene Küche zu planen, damit es die erhoffte Traumküche wird, ist kein leichtes Unterfangen. Je nach Gestaltungswünschen, Bedürfnissen, Voraussetzungen und Budget kann die Planung der eigenen Küche zu einem Abenteuer mit zahlreichen Fallstricken werden. DeinKüchenplaner unterstützt dich mit einem Ratgeber und einem praktischen Online-Tool. Folge uns in 5 Schritten zu deiner persönlichen Traumküche!
1. Der Grundriss: Von der Inspiration zur detailgenauen Planung
Der Grundriss deiner Traumküche ist nicht nur der Ausgangspunkt für Inspiration, hier planst du neben der grundsätzlichen Raumgestaltung und Anordnung der einzelnen Objekte auch die Details.
Wichtig ist, die Form, die Schränke und die Platzierung der einzelnen Elemente an die Gegebenheiten anzupassen.
1. Wie viel Platz steht dir zur Verfügung?
2. Wo liegen die Fenster?
3. Wo sind die Strom- und Wasseranschlüsse?
4. Müssen Säulen und Vorsprünge eingeplant werden?
5. Werden die Küchengeräte frei stehen oder eingebaut?
Ein Grundriss erleichtert die weitere Planung enorm. Falls du auf die Hilfe eines professionellen Küchenplaners setzt, wird dieser ebenfalls danach fragen.
2. Wähle deine Küchenform weise
Welche Küchenform die richtige ist, hängt einerseits von den räumlichen Gegebenheiten, deinen Kochgewohnheiten ab und der Anzahl der Personen ab, die regelmäßig zusammen kochen und essen wird. Bei einer Familienküche kommt es auf andere Dinge als bei einer einfachen Küchenzeile für Singles.
Küchenformen für kleine Küchen
Bei kleinen Räumen gilt es, mithilfe der Küchenform möglichst viel Arbeits- und Stauraum zu schaffen. Hierfür bieten sich vor allem zweizeilige Küchen oder Küchen in U-Form an. Bei sehr kleinen oder schmalen Räumen kommen nur einzeilige Küchen, Küchen in L-Form oder Pantryküchen infrage, denn zwischen zwei parallelen Küchenzeilen sollten für ausreichend Bewegungsfreiheit mindestens 1,20 Meter Platz sein.
L-Form, U-Form oder mit Kücheninsel in großen Räumen
Wenn du großzügig Raum zur Verfügung hast, kannst du deinen Vorlieben freien Lauf lassen und die Küchenform nach deinen Gewohnheiten und ästhetischen Vorlieben ausrichten.
Küchen in G-Form sind besonders beliebt, wenn viel Raum und Arbeitsflächen geschaffen werden sollen. Auch die klassische L-Form ist Gestaltung in großen Küchen ein Klassiker. In Kombination mit einer Kücheninsel grenzt du die Küchenbereich vom Wohnraum ab und schaffst zugleich eine Arbeits- und Kommunikationsinsel. Eine Küche mit Halbinsel entsteht, wenn eine Küchenzeile in den Raum hineinragt.
3. Welchen Stil soll deine Traumküche haben?
Hast du dich für eine Küchenform entschieden, gilt die nächste Frage dem Stil. Bei Küchenstilen gibt es unzählige Variationen der Grundstile: klassisch, modern, minimalistisch oder eine Küche im Landhausstil.
Wähle den Stil, der zu deinem Leben passt!
Welcher Stil der richtige für deine Traumküche ist, kannst du mithilfe einiger Fragen an dich selbst herausfinden.
- Welche Atmosphäre möchtest du in deiner Traumküche verbreiten?
- In welchen Küchen von Freunden und Verwandten fühlst du dich wohl? Spielt der Stil der Küche dort eine Rolle oder sind es andere Faktoren, die für Wohlbehagen sorgen?
- Welcher Stil passt zu deiner Persönlichkeit und deinem Lebenswandel?
- Wie integriert sich der Stil deiner Küche in die restliche Einrichtung deiner Wohnung?
- Ist dir eine Küche in erstklassigen zeitgenössischem Design wichtig oder steht der Nutzen im Vordergrund? Wenn der Raum für dich ein Lebensmittelpunkt wird, sollte der Stil sich daran orientieren, eine hohe Aufenthaltsqualität für die Wohnküche zu schaffen.
Lege Wert auf Details
Die Details können den Küchenstil entscheidend beeinflussen. Passen glänzende oder matte Küchenfronten besser zu deinem Stil? Möchtest du ganz pragmatisch geschlossene Küchenschränke oder ziehst du offene Regale als Gestaltungselement vor? Soll die Küche ein harmonisches, unaufdringliches Ganzes ergeben oder setzt du bestimmte Deko- und Ordnungselemente als Blickfang ein? Materialien und Farben spielen dabei eine große Rolle.
4. Keine Küche ohne Spüle!
Spülbecken ist ein zentrales Element in jeder Küche. Ohne eine Spüle ist sie kaum zu benutzen. Tue deinem zukünftigen Ich daher einen großen Gefallen und mache dir ausführlich Gedanken, um das richtige Material und die beste Positionierung für Spüle in deiner Traumküche zu finden.
Klassische Spüle aus Metall oder edles Spülbecken aus Naturstein?
Rund um die Küchenspüle verbringen wir die meiste Arbeitszeit in der Küche. Umso wichtiger, dass Modell, die Platzierungen und die Ausrichtung des Wasserhahns gut durchdacht werden.
Die Spüle solltest du im Dreieck der sogenannten „Operativbereiche“ einplanen:
1. Vorbereiten (u. a. Salat und Gemüse waschen)
2. Kochen (z. B. Wasser holen, Wasser abgießen)
3. Spülen (Abwaschen und abtrocknen)
Nichts davon geht vonstatten, ohne dass die Spüle dabei zum Einsatz kommt.
Bei der Wahl des Spülbeckens solltest du daher nicht nur die Ästhetik und den Preis im Blick haben, sondern auch auf Aspekte wie Pflegeleichtigkeit und Funktionalität achten. Spülbecken aus Stahl, Kunststoff, Keramik, Stein oder Corian haben alle Ihre Vor- und Nachteile.
In Hinblick auf die Funktionalität gilt grundsätzlich: Fast alle Arbeiten gehen in einer großen Spüle leichter von der Hand. Auch in kleinen Küchen kann sie bei richtiger Nutzung viel Platz schaffen.
5. Das Material der Küchenarbeitsplatte
Zusammen mit der Spüle bildet die Arbeitsplatte das Herz jeder Küche. Hier machst du dir jeden Morgen deinen Kaffee, bereitest dein schnelles Mittagessen zu oder verwandelst deinen Einkauf in ein Candle-Light-Dinner mit 3-Gängen.
Was den Platz auf der Arbeitsplatte angeht, gilt: Mehr ist nicht automatisch besser, sondern auf die Anordnung kommt es an. Eine drei Meter lange Arbeitsplatte nutzt dir wenig, wenn du durch die halbe Küche laufen musst, um das geschnittene Gemüse in die Pfanne zu werfen.
Auch die zentrale Arbeitsplatte sollte im operativen Dreieck liegen. Zusätzliche Arbeitsplatten geben dir Platz, um täglich genutzte Küchengeräte aufzustellen sowie mit mehreren Personen zusammen zu kochen.
Bei der Wahl des Materials spielen wie beim Spülbecken die Komponenten Funktionalität, Design und Preis eine Rolle. Soll es eine Arbeitsplatte aus Naturmaterial wie Massivholz, Naturstein, Keramik, Marmor oder Granit sein? Oder bevorzugst du eine pflegeleichte Oberfläche wie Kunststoff oder Edelstahl? Jedes Material hat seine Vor- und Nachteile.
Traumküchen für jeden Geldbeutel
Die richtige Verbindung von Funktionalität und Optik wird dich nicht nur ästhetisch erfreuen, sondern dir auch den Alltag ungemein erleichtern! Doch natürlich hängt die Gestaltung deiner Traumküche auch von deinem Budget ab. An der Küche zu sparen, heißt aber oft am falschen Ende zu sparen. Schließlich ist sie Arbeitsplatz, Wohnraum und Treffpunkt zugleich.
Foto © Häcker Küchen GmbH & Co. KG 2018